Kaffee gehört weltweit zu den beliebtesten Getränken der Menschen. Schon immer wurde Kaffee nicht einfach nur gekocht, sondern seine Zubereitung zelebriert. Kaffee bedeutet Kultur. Über die Jahre haben sich verschiedene Berufsbilder entwickelt, die teilweise sogar Meisterschaften untereinander austragen.

Vom Ernter über den Kaffeeröster bis zum Barista ist es ein weiter Weg in die Tasse des Konsumenten. Entwickler und Hersteller von Kaffeemaschinen, haben dies aufgegriffen und bieten immer neue Innovationen für die heimische Kaffeezubereitung an, damit sich jeder als Barista üben kann.

Steht der Kauf einer neuen Kaffeemaschine an, ist es gar nicht so einfach, sich für eine zu entscheiden. Daher hier ein kleiner Überblick, worauf es ankommt.

Kaffeemaschine

Welche Kaffeemaschinen gibt es?

Kaffeemenge, die zubereitet werden soll

Es ist ein Unterschied, ob eine Kaffeemaschine zu Hause in der Küche eines Singlehaushalts steht und maximal zwei Portionen am Tag ausgeben muss, oder ob ein Team in einem Büro sich regelmäßig zum Brainstorming am Nabel der Bürowelt – der Kaffeemaschine, trifft und schwere Entscheidungen treffen soll.

Bei kleinen Zubereitungsmengen, kommen Filter-, Kapsel- oder Padmaschinen in Frage, aber auch Kaffeevollautomaten mit Mahlwerk. Ein direkter Wasseranschluss ist hier in der Regel nicht nötig. Filtermaschinen erlebten in letzter Zeit wieder einen Boom, weil der Geschmack sich vielen anderen Zubereitungsarten gegenüber deutlich abheben soll. Als aromaspendender Geheimtipp gilt sogar das portionsweise Brühen von Hand in einem Filteraufsatz für Tasse oder Kaffeekanne.

Ein ausgiebigerer Kaffeekonsum spricht deutlich für Kaffeevollautomaten, mit oder ohne direkter Wasserzuleitung oder für großvolumige Kaffeemaschine mit Thermoskanne. Ob hier ein Bezahlsystem integriert sein muss, hängt davon ab, ob auch Fremde einen Kaffeeautomaten nutzen oder Mitarbeiter ihren Kaffee vom Arbeitgeber gesponsert bekommen.

Der Standort der Kaffeemaschine

Alte Kaffeemaschine

Aus Sicherheitsgründen, sollte eine Kaffeemaschine nah an den benötigten Anschlüssen stehen. Das bedeutet, bei einem Direktanschluss an die Wasserleitung, dass entweder ein Anschluss neu geschaffen werden muss oder das Gerät in Leitungsnähe aufgestellt wird.

Gleiches gilt für Stromanschlüsse. Die herkömmlichen Kaffeemaschinen werden mit Normalstrom betrieben und an Standardsteckdosen angeschlossen. Ein Kabelwirrwarr oder auch Verteilerdosen, sind hier Unfallquellen. Liegen Kabel am Boden, sind sie eine Stolperfalle. Verteilerdosen können durch Wasser oder versehentlich vergossenen Kaffee, geschädigt werden und Kurzschlüsse auslösen.

Mit kleineren Geräten, die nur einen Stromzugang brauchen, ist die Standortwahl da wesentlich einfacher, Steckdosen gibt es zumeist wesentlich mehr, als Wasseranschlüsse.

Technische Details, auf die geschaut werden sollte

Kaffeebohnen

Klimaschutz geht alle an und es nutzt nicht viel, Fairtradekaffee durch einen Stromfresser laufen zu lassen. Doch neben dem Verbrauch von Strom und Wasser, muss auch auf die Leistung und Zubereitungszeit geschaut werden.

Kaffeekenner schwören auf den richtigen Druck, mit dem das Wasser durch den Kaffee gepresst wird. Die Zubereitungszeit spielt in Privathaushalten weniger eine Rolle, als in Büros. Doch die Anzahl der Kaffeetassen, die in einer bestimmten Zeit zubereitet werden können, kann bei Familienfesten auch relevant sein.

Wichtige Funktionen wie die automatische Abschaltung, Stand-by-Modus oder Warmhaltefunktionen, verdienen ebenfalls Aufmerksamkeit. Gerade die automatische Abschaltung kann Fluch und Segen zugleich sein. Fluch, wenn sie ausgerechnet dann greift, wenn man auf dem Weg zur Maschine ist und sie sich dann abschaltet. Segen, wenn die Reise in den Urlaub nicht durch den Gedanken daran getrübt wird, ob die Kaffeemaschine jetzt ausgeschaltet wurde oder nicht.

Bei Kaffeevollautomaten mit Milchbehältern, ist darauf zu achten, ob die Milch gekühlt wird oder nicht. Geruch und Geschmack von verdorbener Milch aus einen Automaten zu entfernen ist nicht so leicht. Wie notwendig die Kühlung ist, entscheiden die Vorlieben der Konsumenten. Sind Latte Macchiato und Cappuccino die Lieblingsgetränke, sollte auf eine Kühlung nicht verzichtet werden. Es gibt inzwischen auch Vollautomaten, die kalte Kaffeespezialitäten zubereiten, da geht es ohnehin nicht ohne.

Die Reinigung von Kaffeemaschinen kann mitunter sehr aufwendig sein. Schon vor dem Kauf darauf zu achten, ob die wesentlichen Elemente wie die Brühgruppe entfernt werden können, erspart eine Menge Frust. Je mehr Teile für die Reinigung entnommen werden können, desto leichter lässt sich das Gerät hygienisch rein halten.

Kleiner Überblick über technische Details, die gecheckt werden sollten:

  • nötige Anschlüsse
  • Stromverbrauch
  • Zubereitungsdauer
  • nötige Pausen zwischen Zubereitungen (z.B. wegen Wiederaufheizung)
  • Aufheizdauer
  • Heizintervalle/ Warmhaltefunktion
  • Kühlung
  • Fassungsvermögen von Kaffee- und Wassertank, wenn nicht direkt an Wasser angeschlossen
  • automatische Abschaltung
  • Stand-by-Modus
  • Druck mit der das Wasser durch den Kaffee gepresst wird
  • Funktionen für Kaffeespezialitäten, Stärken, Speicherung von persönlichen Einstellungen etc.
  • Tassenwarmhaltefläche
  • Zeituhr für automatische Zubereitung zu programmierten Zeiten

Kaffeeverbrauch und Preis je Kilo

Kaffee aus dem Automaten

Es ist ein offenes Geheimnis, dass portioniert angebotener Kaffee auf horrende Kilopreise kommt, ohne tatsächlich eine besondere Qualität zu bieten. Abgesehen von klimarelevanten Aspekten wie Müllaufkommen und erschwerter Mülltrennung bei einigen Kapseln, ist der Preis hier eindeutig ein Grund, etwas mehr in eine Kaffeemaschine zu investieren.

Padmaschinen schlagen auch mit hohen Preisen zu Buche, sind aber nicht ganz so bedenklich, was den Müll angeht. Kapseln haben allerdings einen Vorteil, für extrem wenig Konsumenten. Der Kaffee hält in Kapseln deutlich länger das Aroma als in offenen Verpackungen von Bohnen, Pulver oder Pads.

Die günstigste und klimafreundlichste Variante ist die Nutzung von Kaffeebohnen. Das setzt entweder eine externe Kaffeemühle oder ein integriertes Mahlwerk voraus. Die meisten Vollautomaten bieten inzwischen eine Doppelnutzung für Bohnen und Kaffeepulver an. Es gibt auch bereits Filtermaschinen mit eingebauten Mahlwerken.

Der Kaffeeverbrauch kann mit den Kaffeevollautomaten am besten optimiert werden, vor allem wenn die Kaffeemaschine erlaubt, seine persönlichen Einstellungen zu speichern. Hier kann dann jeder genau die Kaffeemenge für sich verbrauchen, die seinem Geschmack entspricht. Bei Filtermaschinen ist es schwierig unterschiedliche Wünsche zu berücksichtigen. Selbst außerordentlich starker Kaffee schmeckt mit hinzugegebenem Wasser nicht so gut, wie ein milder zubereiteter Kaffee.

Fazit

Jede Kaffeemaschine hat Vor- und Nachteile. Welches Gerät ins Haus kommt, wird am Ende vermutlich über die eigenen Kaffeevorlieben entschieden. Eine teurere Anschaffung kann sich relativ schnell amortisieren, wenn der Kaffeepreis je Kilo berücksichtigt wird. Die portionsweise Zubereitung kostet oft viel Zeit und der Kaffee lässt sich in größeren Mengen auch schlechter mitnehmen, weil das Getränk schon abkühlt, bevor es in eine Thermoskanne gelangt.